Dorferneuerung Filchendorf 2012

 

Dorfversammlung Juli 2012

Zuversichtlich zeigte sich Bürgermeister Wolfgang Haberberger bei der jüngsten Dorfversammlung zum Thema Dorferneuerung, dass mit den bereitgestellten Mitteln alle geplanten Projekte auch verwirklicht werden können. Im Vorfeld hatte es dazu in Filchendorf einige Diskussionen gegeben, nachdem der Neustädter Stadtrat vor einigen Wochen beschlossen hatte, die Brücke am Scheckenhofer Weg als nächstes Projekt in Auftrag zu geben.

 
Zur Dorfversammlung zum Thema  „Dorferneuerung Filchendorf“ begrüßte Bügermeister Wolfgang Haberberger (Mitte) neben vielen interessierten Filchendorfern auch den Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft Eschenbach Reinhard Sperber (Dritter von links) und den zuständigen Beamten vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz in Regensburg Baudirektor Willibald Perzl (Zweiter von links).


Für einen Großteil der Filchendorfer steht allerdings die Gestaltung eines neuen Dorfzentrums auf dem ehemaligen Langanwesen ganz oben auf dem Wunschzettel. Das Stadtoberhaupt berichtete, dass am kommenden Donnerstag der Bau für die Brücke vergeben wird. Mit einer kostengünstigen Planung will man erreichen, dass noch ausreichend Geld für den Dorfplatz vorhanden ist. Baubeginn wird dann im September sein, was zu einer vollständigen Sperrung des Scheckenhofer Weges während der Bauphase führen wird.

Wegen des Baumbestandes im hinteren Teil des Langanwesens sind Fällarbeiten notwendig, um ausreichend Platz für einen Bolzplatz zu bekommen. Dafür steht noch die Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde vom Landratsamt aus. Deshalb entschlossen sich die Verantwortlichen, die Maßnahmen in drei Phasen aufzuteilen. Der erste Teil beinhaltet eine Umgestaltung des Bereichs vor und neben dem Feuerwehrhaus. Hier soll auch der neue Kinderspielplatz entstehen. Die freiwilligen Helfer des Dorferneuerungsteams hatten hier unter Leitung von zweitem Bürgermeister Manfred Rix bereits begonnen, die Kanal und Wasserleitungen zu verlegen.

 Im nächsten Jahr soll als zweite Phase ein Dorftreffpunkt bestehend aus Holzhütte mit Terrasse, ebenfalls größtenteils in Eigenleistung, gebaut werden. Da dies das Aushängeschild des Dorfes werden wird riet Haberberger, hier auf die Qualität zu achten. Nach einer Begehung mit den Behörden im Herbst sollen im Winter einige Bäume im Bereich des geplanten Bolzplatzes entfernt werden. Dieser wird dann in der dritten Phase finanziert.

Der Vorsitzende der „Arbeitsgemeinschaft Dorferneuerung“ Gerhard Dollhopf stellte klar, dass für sein Gremium der Dorfplatz erste Priorität hat. Wegen Problemen mit dem Grundstückserwerb war man zunächst gezwungen, die Sanierung des Freien Platzes und des Alten Feuerwehrhauses vorzuziehen. Mit 680 Arbeitsstunden hatten hier die Filchendorfer mitgeholfen, die Kosten niedrig zu halten. Beim Abriss des Langanwesens war sein Team ebenfalls mit 78 Arbeitsstunden fleißig dabei. Die Scheune wurde ohne Hilfe einer Firma nur in Eigenleistung abgebrochen.

Baudirektor Willibald Perzl vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz aus Regensburg lobte das Engagement der Dorfbewohner. Mit diesem Potential macht er sich auch keine Sorgen, dass die Kosten aus dem Ruder laufen könnten. Für Filchendorf stehen 500 000 Euro zur Verfügung. Die Hälfte davon wird als staatliche Förderung gewährt.

Zweiter Bürgermeister Manfred Rix zeigte sich ebenfalls optimistisch, die geplanten Maßnahmen durchziehen zu können. Er erläuterte anschließend detailliert die drei Phasen des Projektes. Bei den momentan durchgeführten Arbeiten wurde bereits ein kleiner Grünstreifen entlang des Gehweges angelegt. Ein mit Rasenkantensteinen gefasstes Beet für eine Hecke schließt sich dahinter an. Während der Arbeiten war diskutiert worden, den  Gedenkstein der 700-Jahrfeier von seinem jetzigen Standort an der Hauptstraße als Blickfang am Eingang zum Kinderspielplatz aufzustellen. Hierzu wollte Rix die Meinung der Anwesenden hören. Nach einigen Diskussionen ergab eine Abstimmung, dass eine Mehrheit diesen Vorschlag befürwortete.

 
In der Dorfversammlung votierte die Mehrheit für ein Umsetzen des Gedenksteins der 700-Jahrfeier an den Eingang zum Kinderspielplatz oberhalb des Grasstreifens vor dem momentan gelagerten Schotterhaufen. Die geschotterte Fläche wir mit dem gleichen Material gepflastert, das bereits vor dem Feuerwehrhaus verwendet wurde.

 
Baudirektor Willibald Perzl informierte, dass auch private Maßnahmen zur Verschönerung des Dorfes gefördert werden können. Allerdings wird ein Zuschuss nur gewährt, wenn sich das Projekt im Umfeld der öffentlichen Maßnahmen befindet. Für Filchendorf sind das Grundstücke im Dorfzentrum und im Bereich der Gräben. Ein Zuschuss von dreißig Prozent der Projektkosten an Gebäuden oder Grundstücken, jedoch maximal 30000 Euro können hier erwartet werden. Der Beamte erläuterte, dass ein Innenausbau nicht förderfähig ist.

Interessierte Bürger sollten sich bei der Gemeinde melden. Diese wird das mit der Dorferneuerung befasste Ingenieurbüro beauftragen, die Maßnahme zu begutachten. Für die „private Dorferneuerung“ stellt die Regierung einen separaten Fördertopf zur Verfügung. Diese Mittel konkurrieren nicht mit der zugesagten Fördersumme der kommunalen Maßnahmen.  

 


Dorfversammlung August 2012

Bei der Dorferneuerung sollen die Bürger mitwirken und mitbestimmen. Bürgermeister Wolfgang Haberberger lud deshalb kurzfristig zu einer weiteren Dorfversammlung ein, um den Filchendorfern die Planung für die zentrale Hütte im neuen Dorfzentrum vorzustellen.

Vor der Dorfversammlung erläuterte Architekt Guenther Lenk vor Ort den Mitgliedern der „Arbeitsgemeinschaft Dorferneuerung“ seine Pläne für das neue Dorfgemeinschaftshaus.

Von links: Harald Müller, Bürgermeister Wolfgang Haberberger, Architekt Guenther Lenk, Gerhard Dollhopf, Markus Ohla, Andreas Mayer, Hermann Bauer und Stadtrat Jürgen Gebhardt.

 

Der Vorsitzende der „Arbeitsgemeinschaft Dorferneuerung“ Gerhard Dollhopf begrüßte neben dem Stadtoberhaupt und vielen interessierten Bürgern auch den Architekten Guenther Lenk, der für die Planung des neuen Dorfzentrums verantwortlich ist. Dollhopf berichtete, dass er sich bereits vor einer Woche mit Vertretern der Dorfjugend getroffen hatte, damit auch deren Vorstellungen mit berücksichtigt werden können.

Anschließend erläuterte Architekt Guenther Lenk die drei Phasen des Dorfzentrums. Der erste Teil beinhaltet eine Umgestaltung des Bereichs vor und neben dem Feuerwehrhaus. Hier soll auch der neue Kinderspielplatz entstehen. Die freiwilligen Helfer des Dorferneuerungsteams hatten hier unter Leitung von zweitem Bürgermeister Manfred Rix bereits ein Pflasterfeld angelegt und eine Randbegrenzung für eine Hecke betoniert. Das Gelände des geplanten Spielplatzes wurde humusiert und mit Rasen begrünt. Die Kanal- und Wasserleitungen für die im mittleren Teil geplante Hütte wurden ebenfalls bereits verlegt.

Dieses Bauwerk wurde vom Architekten als Dorfgemeinschaftshaus bezeichnet. Hier soll sich Jung und Alt treffen und das Dorfleben bereichern. Lenk schlug vor, ein Holzgebäude mit den Außenmaßen 6,00 x 8,00 Meter zu bauen. Der große Innenraum bietet mit den Maßen 5,20 x 6,30 Meter circa 30 Personen Platz. Er soll mit einer einfachen Theke und eine Spüle ausgerüstet werden. Von diesem Raum führt eine Tür zu einem kleinen Vorraum am nördlichen Giebel, wo zwei Toiletten vorgesehen sind. Diese sind ebenfalls durch eine Außentür erreichbar und können im Sommer auch zum Umkleiden von Badegästen des Dorfweihers genutzt werden. Außen ist in Richtung Weiher ein überdachter Freisitz geplant.

 

Der Lageplan des neuen Dorfzentrums von Filchendorf. Im vorderen Teil soll neben dem Feuerwehrhaus ein Kinderspielplatz angelegt werden. Dahinter schließt sich das 6,00 x 8,00 Meter große als Holzkonstruktion vorgesehene Dorfgemeinschaftshaus an. Im hinteren Bereich soll im nächsten Jahr ein Bolzplatz entstehen.

 

Grundsätzlich waren die meisten Anwesenden mit den Vorschlägen des Architekten einverstanden. Trotzdem entwickelte sich bei den Details eine angeregte Diskussion. So wollten viele die gezeichneten Biertischgarnituren durch eine Eckbank, Tische und Stühle ersetzt sehen. Auch über die „Einfachheit“ der Ausstattung, wie zum Beispiel der Theke, wurde ausgiebig diskutiert. Über die Notwendigkeit eines kleinen Lagerraums waren sich dann alle wieder schnell einig. Auch sollte der Dachüberstand am Giebel in Richtung Spielplatz verlängert werden, um hier eine weitere geschützte Sitzgelegenheit zu bekommen. Der Planer versprach alle Anregungen bei der Fertigplanung zu berücksichtigen.

Bürgermeister Wolfgang Haberberger informierte in der Versammlung auch über das Projekt „Brückenneubau am Scheckenhofer Weg“. Er erklärte, dass der Baubeginn noch im September vorgesehen ist. Während der Baumaßnahme wird der Scheckenhofer Weg gesperrt. Außerdem wird der Wasserspiegel des Dorfweihers abgesenkt, um die Arbeiten zu erleichtern. Finanziell liegt dieses Projekt mit Baukosten von circa 110.000 Euro voll in der Finanzplanung und deshalb stehen für das Dorfzentrum noch ausreichend Mittel zur Verfügung.


Der Gedenkstein zur 700-Jahrfeier wird umgesetzt

Der Gedenkstein zur 700-Jahrfeier des Dorfes Filchendorf erstrahlt im neuen Glanz. Im Rahmen der Dorferneuerung wurde er von seinem früheren Standort an der Hauptstraße zum neuen Dorfzentrum beim Feuerwehrhaus versetzt. Ganz leicht fiel den Verantwortlichen der Dorferneuerung mit ihrem Sprecher Gerhard Dollhopf diese Entscheidung nicht. In mehreren Sitzungen wurde unter anderem auch über dieses Thema lebhaft diskutiert. Schließlich durften die  Bürger entscheiden. In der letzten Dorfversammlung stimmte eine Mehrheit für die Umsetzung.

Beim Abbau zeigten sich die ersten Schwierigkeiten, denn der Stein war in ein großes Fundament einbetoniert. Man entschloss sich deshalb, den Stein über dem Fundament abzutrennen. Steinmetzmeister Georg Doreth aus Neustadt am Kulm machte einige Bohrungen und mit Schlägen auf die gesetzten Eisenkeile sprang der Stein genau an der geplanten Stelle. Danach wurde er verladen und in die Werkstatt des Steinmetzes zur Überholung gebracht. Die untere Bruchkante wurde mit einer Steinsäge sauber abgeschnitten. Der Stein gereinigt und die Schrift erneuert.

Das Aufstellen war unter Anleitung des erfahrenen Steinfachmanns kein Problem. Michel Pühl war mit seinem Bagger zur Stelle und hob den schweren Stein millimetergenau auf das schon vor zwei Wochen fertiggestellte Fundament. Zur Abstützung wurden hier Stahlhalter mit einzementiert. Der Gedenkstein ist jetzt der Blickfang des Dorfzentrums. Von der Hauptsträße aus Süden kommend fällt er sofort auf. Seine Oberkante zeigt das Oberpfälzer Hügelland mit dem Rauhen Kulm im Zentrum.

 
Millimetergenau setzte Michel Pühl (im Hintergrund) nach Anweisung von Steinmetzmeister Georg Doreth (Vierter von rechts) den schweren Gedenkstein mit seinem Bagger auf das neue Fundament.

 


OGV und Michael Pühl stiften Obstbäume

Süße Kirschen sollen die Kinder am neuen Spielplatz im Dorfzentrum pflücken können. Der Obst und Gartenbauverein (OGV) Neustadt am Kulm und der Tiefbauunternehmer Michel Pühl spendierten daher jeweils einen Kirschbaum.

Zum Pflanzen begrüßte der Sprecher der Dorferneuerung Gerhard Dollhopf eine vierköpfige Abordnung des OGV und den zweiten Spender Michel Pühl. Er war mit seinem Bagger gekommen, was etwas Schmunzeln bei den Anwesenden verursachte. Dieses Grabgerät wurde aber nicht gebraucht, denn für die Bäumchen war schnell ein Pflanzloch mit einem normalen Spaten ausgehoben.

Doch zunächst musste der richtige Standort gefunden werden. Hier gingen die Meinungen auseinander. Aber schließlich einigte man sich darauf, die Bäume als Hintergrund und Einrahmung für den kürzlich gesetzten Gedenkstein der 700-Jahrfeier zu verwenden. Nachdem die Erde im Pfanzloch festgetreten war, wurden die Bäumchen professionell mit zwei Holzpfosten gesichert und angegossen. Zur gleichen Zeit pflanzten freiwillige Helfer vom Dorferneuerungsteam die Hecke, die den Spielplatz von der Hauptstraße abgrenzt.

 

Mit einem vierköpfigen Team war eine Abordnung von Neustädter OGV gekommen, um die beiden gestifteten Kirschbäume beim neuen Kinderspielplatz zu pflanzen.Im Vordergrund von links: Klaus Sehnke, Bernd Prischenk, Petra Prischenk, Andre Dietrich und Gerhard Dollhopf.

Im Hintergrund kniend beim Heckenpflanzen: Uli Preißinger, Gerald Pühl, Jochen Grube und Markus Ohla. Im Bagger: Michel Pühl

 


Die Brücke am Scheckenhofer Weg ist fast fertigl

Der Bau der neuen Brücke am Scheckenhofer Weg liegt voll im Zeitplan. Zum Baubeginn vor drei Wochen wurde die Straße nach Scheckenhof gesperrt und die Anwohner müssen seitdem einen weiten Umweg über Neustadt am Kulm in Kauf nehmen, um mit dem Auto ins Dorf zu kommen. Bis zum Wochenende sollen die Arbeiten so weit fortgeschritten sein, dass die Sperrung wieder aufgehoben werden kann.

Bei mehreren Versammlungen zur Dorferneuerung war der Brückenbau heftig diskutiert worden. Die Filchendorfer befürchteten, dass damit das finanzielle Kontingent der Dorferneuerung zu sehr belastet wird und für das Dorfzentrum keine Mittel mehr übrig bleiben. Das Planungsbüro Wolf-Oberndorfer aus Eschenbach wurde deshalb mit der Vorgabe beauftragt, für die Planung eine finanziell günstige Lösung zu finden. Wie ursprünglich geschätzt wurde das Bauwerk schließlich für 110.000 Euro an den niedrigsten Bieter, die Tiefbaufirma Wilhelm Bauer GmbH aus Erbendorf, vergeben.

In der zweiten Septemberwoche begann die Baufirma den Asphalt abzufräsen und die alte Brücke abzubrechen. Schon wenige Tage später wurde die Schalung für den neuen Brückenkörper errichtet und dann mit Beton ausgegossen. Da die neue Brücke geringfügig länger wird als die alte Konstruktion, muss die Kurve des Bachbetts nach dem Auslauf mit Wasserbausteinen gegen Ausspülen geschützt werden. Auf die gleiche Weise wurde bereits der Einlauf gesichert. Die Fahrbahn wird auf der Brücke durch Bordsteine begrenzt. Auf beiden Seiten wird ein Schutzgeländer aus Stahl angebracht.

In dieser Woche soll die Straßenwiederherstellung so weit fortgeschritten sein, dass bis zum Wochenende die Brücke wieder befahrbar ist. Laut dem, mit der Bauüberwachung beauftragten Ingenieur Hannes Oberndorfer soll das Projekt noch vor Winterbeginn abgeschlossen sein.

 

Zum Jour Fix auf der Baustelle der Brücke am Scheckenhofer Weg trafen sich Ingenieur Hannes Oberndorfer (rechts), Bürgermeister Wolfgang Haberberger (Mitte) und der Vorsitzende der „Arbeitsgemeinschaft Dorferneuerung“ Gerhard Dollhopf (links). Alle waren sich einig, dass die Bauarbeiten in einer Rekordzeit von den Mitarbeitern der Firma Wilhelm Bauer GmbH erledigt wurden. Damit konnten die Unannehmlichkeiten für die Dorfbewohner auf ein Minimum begrenzt werden.

 

 



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