Dorfversammlung Juli 2012 Zuversichtlich zeigte sich Bürgermeister
Wolfgang Haberberger bei der jüngsten Dorfversammlung zum Thema
Dorferneuerung, dass mit den bereitgestellten Mitteln alle geplanten
Projekte auch verwirklicht werden können. Im Vorfeld hatte es dazu
in Filchendorf einige Diskussionen gegeben, nachdem der Neustädter
Stadtrat vor einigen Wochen beschlossen hatte, die Brücke am
Scheckenhofer Weg als nächstes Projekt in Auftrag zu geben.
Wegen des Baumbestandes im hinteren Teil des
Langanwesens sind Fällarbeiten notwendig, um ausreichend Platz für
einen Bolzplatz zu bekommen. Dafür steht noch die Genehmigung der
Unteren Naturschutzbehörde vom Landratsamt aus. Deshalb entschlossen
sich die Verantwortlichen, die Maßnahmen in drei Phasen aufzuteilen.
Der erste Teil beinhaltet eine Umgestaltung des Bereichs vor und
neben dem Feuerwehrhaus. Hier soll auch der neue Kinderspielplatz
entstehen. Die freiwilligen Helfer des Dorferneuerungsteams hatten
hier unter Leitung von zweitem Bürgermeister Manfred Rix bereits
begonnen, die Kanal und Wasserleitungen zu verlegen. Der Vorsitzende der „Arbeitsgemeinschaft
Dorferneuerung“ Gerhard Dollhopf stellte klar, dass für sein Gremium
der Dorfplatz erste Priorität hat. Wegen Problemen mit dem
Grundstückserwerb war man zunächst gezwungen, die Sanierung des
Freien Platzes und des Alten Feuerwehrhauses vorzuziehen. Mit 680
Arbeitsstunden hatten hier die Filchendorfer mitgeholfen, die Kosten
niedrig zu halten. Beim Abriss des Langanwesens war sein Team
ebenfalls mit 78 Arbeitsstunden fleißig dabei. Die Scheune wurde
ohne Hilfe einer Firma nur in Eigenleistung abgebrochen. Baudirektor Willibald Perzl vom Amt für
Ländliche Entwicklung Oberpfalz aus Regensburg lobte das Engagement
der Dorfbewohner. Mit diesem Potential macht er sich auch keine
Sorgen, dass die Kosten aus dem Ruder laufen könnten. Für
Filchendorf stehen 500 000 Euro zur Verfügung. Die Hälfte davon wird
als staatliche Förderung gewährt. Zweiter Bürgermeister Manfred Rix zeigte
sich ebenfalls optimistisch, die geplanten Maßnahmen durchziehen zu
können. Er erläuterte anschließend detailliert die drei Phasen des
Projektes. Bei den momentan durchgeführten Arbeiten wurde bereits
ein kleiner Grünstreifen entlang des Gehweges angelegt. Ein mit
Rasenkantensteinen gefasstes Beet für eine Hecke schließt sich
dahinter an. Während der Arbeiten war diskutiert worden, den
Gedenkstein der 700-Jahrfeier von
seinem jetzigen Standort an der Hauptstraße als Blickfang am Eingang
zum Kinderspielplatz aufzustellen. Hierzu wollte Rix die Meinung der
Anwesenden hören. Nach einigen Diskussionen ergab eine Abstimmung,
dass eine Mehrheit diesen Vorschlag befürwortete.
Interessierte Bürger
sollten sich bei der Gemeinde melden. Diese wird das mit der
Dorferneuerung befasste Ingenieurbüro beauftragen, die Maßnahme zu
begutachten. Für die „private Dorferneuerung“ stellt die Regierung
einen separaten Fördertopf zur Verfügung. Diese Mittel konkurrieren
nicht mit der zugesagten Fördersumme der kommunalen Maßnahmen.
Dorfversammlung August 2012 Bei der Dorferneuerung sollen die Bürger
mitwirken und mitbestimmen. Bürgermeister Wolfgang Haberberger lud
deshalb kurzfristig zu einer weiteren Dorfversammlung ein, um den
Filchendorfern die Planung für die zentrale Hütte im neuen
Dorfzentrum vorzustellen.
Der Vorsitzende der „Arbeitsgemeinschaft
Dorferneuerung“ Gerhard Dollhopf begrüßte neben dem Stadtoberhaupt
und vielen interessierten Bürgern auch den Architekten Guenther
Lenk, der für die Planung des neuen Dorfzentrums verantwortlich ist.
Dollhopf berichtete, dass er sich bereits vor einer Woche mit
Vertretern der Dorfjugend getroffen hatte, damit auch deren
Vorstellungen mit berücksichtigt werden können.
Anschließend erläuterte Architekt
Guenther Lenk die drei Phasen des Dorfzentrums. Der erste Teil
beinhaltet eine Umgestaltung des Bereichs vor und neben dem
Feuerwehrhaus. Hier soll auch der neue Kinderspielplatz entstehen.
Die freiwilligen Helfer des Dorferneuerungsteams hatten hier unter
Leitung von zweitem Bürgermeister Manfred Rix bereits ein
Pflasterfeld angelegt und eine Randbegrenzung für eine Hecke
betoniert. Das Gelände des geplanten Spielplatzes wurde humusiert
und mit Rasen begrünt. Die Kanal- und Wasserleitungen für die im
mittleren Teil geplante Hütte wurden ebenfalls bereits verlegt.
Dieses Bauwerk wurde vom Architekten als
Dorfgemeinschaftshaus bezeichnet. Hier soll sich Jung und Alt
treffen und das Dorfleben bereichern. Lenk schlug vor, ein
Holzgebäude mit den Außenmaßen 6,00 x 8,00 Meter zu bauen. Der große
Innenraum bietet mit den Maßen 5,20 x 6,30 Meter circa 30 Personen
Platz. Er soll mit einer einfachen Theke und eine Spüle ausgerüstet
werden. Von diesem Raum führt eine Tür zu einem kleinen Vorraum am
nördlichen Giebel, wo zwei Toiletten vorgesehen sind. Diese sind
ebenfalls durch eine Außentür erreichbar und können im Sommer auch
zum Umkleiden von Badegästen des Dorfweihers genutzt werden. Außen
ist in Richtung Weiher ein überdachter Freisitz geplant.
Der Lageplan des neuen Dorfzentrums von
Filchendorf. Im vorderen Teil soll neben dem Feuerwehrhaus ein
Kinderspielplatz angelegt werden. Dahinter schließt sich das 6,00 x
8,00 Meter große als Holzkonstruktion vorgesehene
Dorfgemeinschaftshaus an. Im hinteren Bereich soll im nächsten Jahr
ein Bolzplatz entstehen.
Bürgermeister Wolfgang Haberberger
informierte in der Versammlung auch über das Projekt „Brückenneubau
am Scheckenhofer Weg“. Er erklärte, dass der Baubeginn noch im
September vorgesehen ist. Während der Baumaßnahme wird der
Scheckenhofer Weg gesperrt. Außerdem wird der Wasserspiegel des
Dorfweihers abgesenkt, um die Arbeiten zu erleichtern. Finanziell
liegt dieses Projekt mit Baukosten von circa 110.000 Euro voll in
der Finanzplanung und deshalb stehen für das Dorfzentrum noch
ausreichend Mittel zur Verfügung.
Der Gedenkstein zur 700-Jahrfeier wird umgesetzt Der Gedenkstein zur 700-Jahrfeier des Dorfes Filchendorf erstrahlt im neuen Glanz. Im Rahmen der Dorferneuerung wurde er von seinem früheren Standort an der Hauptstraße zum neuen Dorfzentrum beim Feuerwehrhaus versetzt. Ganz leicht fiel den Verantwortlichen der Dorferneuerung mit ihrem Sprecher Gerhard Dollhopf diese Entscheidung nicht. In mehreren Sitzungen wurde unter anderem auch über dieses Thema lebhaft diskutiert. Schließlich durften die Bürger entscheiden. In der letzten Dorfversammlung stimmte eine Mehrheit für die Umsetzung. Beim Abbau
zeigten sich die ersten Schwierigkeiten, denn der Stein war in ein
großes Fundament einbetoniert. Man entschloss sich deshalb, den
Stein über dem Fundament abzutrennen. Steinmetzmeister Georg Doreth
aus Neustadt am Kulm machte einige Bohrungen und mit Schlägen auf
die gesetzten Eisenkeile sprang der Stein genau an der geplanten
Stelle. Danach wurde er verladen und in die Werkstatt des
Steinmetzes zur Überholung gebracht. Die untere Bruchkante wurde mit
einer Steinsäge sauber abgeschnitten. Der Stein gereinigt und die
Schrift erneuert. Das Aufstellen
war unter Anleitung des erfahrenen Steinfachmanns kein Problem.
Michel Pühl war mit seinem Bagger zur Stelle und hob den schweren
Stein millimetergenau auf das schon vor zwei Wochen fertiggestellte
Fundament. Zur Abstützung wurden hier Stahlhalter mit einzementiert.
Der Gedenkstein ist jetzt der Blickfang des Dorfzentrums. Von der
Hauptsträße aus Süden kommend fällt er sofort auf. Seine Oberkante
zeigt das Oberpfälzer Hügelland mit dem Rauhen Kulm im Zentrum.
OGV und Michael Pühl stiften Obstbäume Süße Kirschen sollen die Kinder am neuen
Spielplatz im Dorfzentrum pflücken können. Der Obst und
Gartenbauverein (OGV) Neustadt am Kulm und der Tiefbauunternehmer
Michel Pühl spendierten daher jeweils einen Kirschbaum. Zum Pflanzen begrüßte der Sprecher der
Dorferneuerung Gerhard Dollhopf eine vierköpfige Abordnung des OGV
und den zweiten Spender Michel Pühl. Er war mit seinem Bagger
gekommen, was etwas Schmunzeln bei den Anwesenden verursachte.
Dieses Grabgerät wurde aber nicht gebraucht, denn für die Bäumchen
war schnell ein Pflanzloch mit einem normalen Spaten ausgehoben. Doch zunächst
musste der richtige Standort gefunden werden. Hier gingen die
Meinungen auseinander. Aber schließlich einigte man sich darauf, die
Bäume als Hintergrund und Einrahmung für den kürzlich gesetzten
Gedenkstein der 700-Jahrfeier zu verwenden. Nachdem die Erde im
Pfanzloch festgetreten war, wurden die Bäumchen professionell mit
zwei Holzpfosten gesichert und angegossen. Zur gleichen Zeit
pflanzten freiwillige Helfer vom Dorferneuerungsteam die Hecke, die
den Spielplatz von der Hauptstraße abgrenzt.
Die Brücke am Scheckenhofer Weg ist fast fertigl Der Bau der neuen Brücke am Scheckenhofer
Weg liegt voll im Zeitplan. Zum Baubeginn vor drei Wochen wurde die
Straße nach Scheckenhof gesperrt und die Anwohner müssen seitdem
einen weiten Umweg über Neustadt am Kulm in Kauf nehmen, um mit dem
Auto ins Dorf zu kommen. Bis zum Wochenende sollen die Arbeiten so
weit fortgeschritten sein, dass die Sperrung wieder aufgehoben
werden kann. Bei mehreren Versammlungen zur
Dorferneuerung war der Brückenbau heftig diskutiert worden. Die
Filchendorfer befürchteten, dass damit das finanzielle Kontingent
der Dorferneuerung zu sehr belastet wird und für das Dorfzentrum
keine Mittel mehr übrig bleiben. Das Planungsbüro Wolf-Oberndorfer
aus Eschenbach wurde deshalb mit der Vorgabe beauftragt, für die
Planung eine finanziell günstige Lösung zu finden. Wie ursprünglich
geschätzt wurde das Bauwerk schließlich für 110.000 Euro an den
niedrigsten Bieter, die Tiefbaufirma Wilhelm Bauer GmbH aus
Erbendorf, vergeben. In der zweiten
Septemberwoche begann die Baufirma den Asphalt abzufräsen und die
alte Brücke abzubrechen. Schon wenige Tage später wurde die Schalung
für den neuen Brückenkörper errichtet und dann mit Beton
ausgegossen. Da die neue Brücke geringfügig länger wird als die alte
Konstruktion, muss die Kurve des Bachbetts nach dem Auslauf mit
Wasserbausteinen gegen Ausspülen geschützt werden. Auf die gleiche
Weise wurde bereits der Einlauf gesichert. Die Fahrbahn wird auf der
Brücke durch Bordsteine begrenzt. Auf beiden Seiten wird ein
Schutzgeländer aus Stahl angebracht. In dieser Woche
soll die Straßenwiederherstellung so weit fortgeschritten sein, dass
bis zum Wochenende die Brücke wieder befahrbar ist. Laut dem, mit
der Bauüberwachung beauftragten Ingenieur Hannes Oberndorfer soll
das Projekt noch vor Winterbeginn abgeschlossen sein.
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